BAD AROLSEN. Nichts geht mehr: Mit der verdienten 3,5:4,5 Niederlage gegen Fritzlar haben sich die Arolser in eine echte Formkrise manövriert.
Gegen die nominell schwächeren Gäste wäre alles als ein klarer Sieg eine Überraschung gewesen, aber das die Arolser erneut untergingen, damit hatten selbst die Gäste aus Fritzlar nicht gerechnet.
Zunächst ließ Thomas Bölke am Spitzenbrett seine Partie ohne Probleme in den Remishafen einlaufen, während Gerd Brückmann nach einigen Mittelspielgelpänkeln ebenfalls den halben Punkt sicherte. Als Hermann Henze dann noch seinen Freibauern gewinnbringend einsetzte schien der Wettkampf seinen geplanten Lauf zu nehmen.
Doch dann intervenierte Schachgöttin Caissa auf ein Neues und mit einem Mal kam Sand ins Arolser Getriebe. Erst musste Rudolf Beisinghoff früh seine Dame opfern ohne ausreichend Gegenspiel zu erhalten, bevor Moritz Ruhl zum Entsetzen seiner Mannschaftskameraden die Zeit überschritt. Plötzlich stand es 3:2 für Fritzlar.
Als Jürgen Wolf und Friedrich Wagener ebenfalls ohne Chancen auf Sieg die Friedenspfeiffen rauchten, war es an Mario Bonte das Ruder noch herum zu reißen. Türme und Dame gut positioniert dazu starke Freibauern, schien der Rest eine Sache der Technik.
Doch zu früh gefreut. Denn aus heiterem Himmel konnte sein Gegner nicht nur einen Bauern gewinnen, sondern kurz darauf Dauerschach forcieren – Remis. 4,5:3,5 für die Gäste aus Fritzlar die gegen völlig konsternierte Arolser zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf mit nach Hause nahmen.
SV Anderssen Arolsen 1 | – | SC Grauer Turm Fritzlar 1 | 3,5:4,5 |
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Boelke, Thomas | – | Springer, Ondrej | ½:½ |
Henze, Hermann-Josef | – | Weiß, Ulrich | 1:0 |
Brückmann, Gerd | – | Gurnik, Michael | ½:½ |
Ruhl, Moritz | – | Zuschlag, Volker | 0:1 |
Wolf, Jürgen | – | Schnellbach, Josef | ½:½ |
Bonte, Mario | – | Salachov, Achmat | ½:½ |
Wagener, Friedrich | – | Mausinbaev, Timo | ½:½ |
Beisinghoff, Rudolf | – | Pallesche, Hartmut | 0:1 |