Arolsen I siegt klar in Homberg

Das Auswärtsspiel in der Nordhessenliga gegen die starken Homberger konnten die Arolser Schachcracks mit den starken Ersatzspielern Wagener, Wende und Reuschel klar für sich entscheiden und blieben an Tabellenführer Korbach dran, die klar gegen Fritzlar siegten.
Zumindest ist somit rechnerisch am letzten Spieltag der Aufstieg für die Bad Arolser drin und es bleibt spannend, auch für die Baunataler, die diesmal gegen Vellmar aber leer ausgingen, aber punktgleich mit den Arolsern das Verfolgerfeld anführen.
Und wie bei der letzten Niederlage gegen Baunatal musste Arolsen auch in Homberg  auf die Spitzenspieler Vogel, Boelke und Fankhänel verzichten. Hoffentlich nicht wieder ein Rückstand, sinnierte Henze noch vor dem Spiel, lag man doch gegen die Baunataler mit 0-3 schon aussichtlos hinten.

Aber in Homberg sah das ganz anders aus, denn hier überzeugten die Ersatzspieler bravourös und den Anfang machte hier Wagener gegen Kimm.  Dieser schluckte einen Bauern, übersah dabei aber eine Kombination wo Wagener mit Läufereinschlag auf f7 die gegnerische Königsstellung aufbrach und mit feinem Spiel ganz geduldig den gegnerischen König mattsetzte zum 1-0. Dem stand Ersatzspieler Nummer 2, Robert Wende, in nichts nach. Gegen Torsten Schmehl erreichte er nach verrammelter Bauernstellung ein sicher herausgespieltes Remis, da keiner der beiden unnötige Risiken mehr eingehen wollte.
Auch Gerd Brückmann, eigentlich immer auf Sieg spielend, musste gegen Jäger an Brett 2 mit Schwarz auf remis einwilligen. Nach starkem Angriff und sogar einem Mehrbauern, konnte Jäger diesen aber zurückgewinnen und die Stellung ausgleichen, weitere Gewinnversuche blieben erfolglos, es stand 2-1 für Arolsen.

 
Diesem friedlichen Spielausgang schloss sich auch Henze am Spitzenbrett gegen Scheunemann an. Nach verteiltem Spiel hatte Henze eigentlich Vorteil, da seine beiden Läufer aktiver gegen dessen König standen. Aber auch hier konnte der Homberger kontern und mit seinen starken Zentrumsbauern entsprechenden Ausgleich erzielen und in beiderseitigen Zeitnot ging keiner mehr ein Risiko ein und man remisierte auch hier.
Wie auch Marcel Ruhl nach knapp 4 Stunden Spielzeit gegen Wiegand. Mit Weiß hatte er zwar Materialnachteil mit Turm gegen Läufer, aber dafür starken Angriff auf den gegnerischen König. Aber nach div. Schachgeboten von Wiegand übersah Ruhl in Zeitnot einen Figurenverlust, konnte aber durch seine starke Dame Dauerschach geben was zwangsweise zum remis führte, in diesem Moment zwar etwas glücklich, aber nicht unverdient, hatte er doch im gesamten Spielverlauf Vorteil.


Den Vogel schoss dann aber der letzte Ersatzspieler Arolsens ab. Der wieder reaktivierte Stefan Reuschel, lange keine Turnierpartie spielend, gewann in absoluter Zeitnot gegen Hofmeier mit den schwarzen Steinen und stellte auf 4-2 für Arolsen.
Mit starkem Spiel seiner Zentrumsbauern ließ er kein Gegenspiel zu, aber das kostete Zeit und diese hatte Reuschel wirklich nicht mehr. Knapp 2 Minuten auf der Uhr für noch 15 zu spielende Züge opferte er die Qualität für einen starken Königsangriff, trieb diesen über das ganze Brett mit weiteren Materialgewinnen und hoffnungsloser Stellung für seinen Gegner, der nur noch staunend aufgeben konnte.
Nun musste für den Gesamtsieg nur noch ein halber Punkt her bei 2 noch laufenden Partien, die beide sehr gut für Arolsen standen. Und diesen holte Moritz Ruhl gegen Jürgen Schmehl. Der Arolser Topscorer auch Ligaweit, versuchte quasi schon mit der Brechstange auf Sieg zu spielen. Mit Bauernopfer und starkem Angriff setze er den Homberger zu, machte hier aber nicht den Deckel drauf. Mit Glück und Geschick konnte der Homberger sich aus der Umklammerung befreien und das Remis erzwingen, was ihn sicherlich freute, seiner Mannschaft aber nicht half, da damit die Niederlage der Homberger besiegelt war.
Den Schlusspunkt nach ca. 6 Stunden Spielzeit setzte dann Jürgen Wolf, in dieser Saison noch ohne Niederlage, gegen den starken Pfaff. Eigentlich schon auf Gewinn stehend mit Mehrmaterial, musste er dies nur noch in einen Sieg ummünzen. Aber Pfaff war irgendwie nicht zu kriegen und Wolf musste aufpassen, um kein Dauerschach zuzulassen. Letztlich opferte er aber einen Bauern, drang mit seiner Dame gezielt in die Königsstellung des Hombergers ein und gewann weiteres Material und die Partie zum 5,5 zu 2,5 Sieg für Arolsen.


Ein verdienter Sieg laut Mannschaftsführer Henze, dieser freute sich auch danach noch über die starken Leistungen seiner Erstzspieler.

Zur Tabelle

Homberger SC 1 SV Anderssen Arolsen 1 2,5:5,5
Scheunemann, Tim Henze, Hermann-Josef ½:½
Jäger, Frank Brückmann, Gerd ½:½
Pfaff, Volker Wolf, Jürgen 0:1
Schmehl, Jürgen Ruhl, Moritz ½:½
Wiegand, Stefan Ruhl, Marcel ½:½
Hofmeier, Ingo Reuschel, Stefan 0:1
Kimm, Thomas Wagener, Friedrich 0:1
Schmehl, Torsten Wende, Robert ½:½
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