BAD AROLSEN. Dank eines glücklichen 5,5:2,5 gegen Fritzlar fährt Arolsen den dritten Sieg in Folge ein.
Auch ohne drei Stammspieler hatten die Residenzstädter vor dem Wettkampf nur ein Ziel vor Augen: Zwei Punkte müssen her! Entsprechend beschwingt ging es sofort zur Sache: Nach einer Stunde war es Thomas Bölke am Spitzenbrett, der seinen Gegner schwindelig gespielt hatte und den ersten vollen Punkt einfuhr. Damit nicht genug erhöhte Rudolf Beisinghoff nur Minuten später zum 2:0, da Hartmut Pallesche sein Endspiel einfach nicht gewinnen wollte. Aufatmen bei Arolsen.
Nachdem Gerd Brückmann allen Verwicklungen zum Trotz irgendwie in den Remishafen eingelaufen war und ein gut aufgelegter Hermann Henze, die offene Königsstellung seines Gegners zum Mattangriff ausnutzte, da schien der Wettkampf eigentlich gelaufen. Eigentlich.
Denn an den verbleibenden Brettern drohte Ungemach. Entweder hatte man schlechtere Stellungen zu verteidigen oder aber die Zeit wurde knapp. Letzteres wurde Marcel Ruhl zum Verhängnis, dem nach einem fulminanten Springereinschlag von Josef Schnellbach nur noch die Aufgabe blieb.
Auch Friedrich Wagener schien von der schwarzen Bauernhorde überrollt zu werden, bis Torsten Schmidt doch noch einen Weg fand, ebendiese Bauern prompt einzustellen – Remis. Beinahe noch problematischer sah die Sache bei Mortz Ruhl aus, dem nicht nur die Zeit, sondern auch die guten Züge wegliefen. Just in dem Moment, als alles verloren schien, stellte Achmat Salachov ohne Not einen Springer ein. Ruhl griff zu und blitzte alle Züge bis zur Zeitkontrolle in einem Rekordtempo herunter. 5:3 für Arolsen – Sieg! Als Sahnebonbon folgte unmittelbar darauf noch ein Remis von Robert Wende, der in einem schwierigen Endspiel mit bewährter Zähigkeit das Remis festhielt.