Harald Block sichert Arolser Sieg in Ahnatal

Wieder ein Sieg in der Fremde und diesmal in Ahnatal. Mit den Ersatzleuten Junghans und Block für die beiden ausgefallenen Spitzenspieler Vogel und Boelke hatte Mannschaftsführer Hermann Henze genau ins Schwarze getroffen.  Beide sollten mindestens 1 Punkt beisteuern, was auch klappte.
Gerd Brückmann, in der ersten Runde noch nicht dabei, unterstrich gleich die Arolser Ambitionen, hier voll auf Sieg zu spielen.  An Brett 2 mit Schwarz gegen Becker trieb er mit einem fulminanten Königsangriff  dessen König über das gesamte Brett, Becker blieb nur Matt oder Aufgabe, Arolsen führte nach knapp 2 ½ Stunden. Hier wollte Moritz Ruhl nicht nachstehen. Mit absoluter Sicherheit trug er ebenfalls mit den schwarzen Steinen gegen Dudenko einen Angriff nach dem anderen vor, bis ebenfalls Matt unabwendbar war, Arolsen führte auf 2-0.
Dann kam aber Ahnatal groß auf. Am Spitzenbrett spielte Henze mit Weiß gegen Schnellenpfeil eigentlich eine fast normale Partie, bis Henze, wie auch bereits in der ersten Runde, einen einzügigen Bauerngewinn übersah, der Schnellenpfeils Springer dermaßen auftrumpfen ließ, dass entweder Mattdrohungen oder weiterer Materialverlust anstanden. Henze, in dieser Saison irgendwie noch nicht richtig angekommen, quittierte die zweite Saison-Niederlage und gab entnervt auf wie auch Ersatzmann Junghans mit Weiß gegen den starken Gricic. Eigentlich hatte er ein gutes Mittelspiel vor Augen, ließ dann aber nach und nach des Gegner`s  Figuren über seinen König herfallen, Gricic siegte klar, Ahnatal glich aus zum 2-2.
Hier kam aber gleich  Neuzugang Torsten Fankhänel zum Zuge, der Arolsen wieder auf Siegkurs brachte. An Brett 3 mit Weiß gegen Schmidt spielend hatte er keinerlei Mühe mit 2 Mehrbauern, einer ging zwar verloren, dadurch kam er aber zum zwingenden Damentausch, wo anschließend der Mehrbauer entscheidend  war zum 3-2 nach knapp 4 Stunden Spielzeit.
Dies toppte dann kurz danach Jürgen Wolf gegen Reeh ebenfalls mit den weißen Steinen. Des Gegner`s König war am offenen Damenflügel zwar hinter Wolf`s Freibauern einigermaßen geschützt, aber nicht auf Dauer.  Die Zeitnot im Nacken mit der schlechten Stellung reichten  Wolf mit grandioser Endspieltechnik zum Sieg und dem Arolser 4-2, was zumindest das Unentschieden sicherte.
Noch ein Remis aus 2 laufenden Partien für den Gesamtsieg sollte doch möglich sein, war der Tenor der Arolser. Und hier kam nun das erwünschte Erfolgserlebnis des Ersatzmannes Harald Block.  Gegen Braun musste er mit Schwarz sich eines starken Freibauern erwehren und es sah nicht gut aus. Block aber konterte gleichermaßen, griff ebenfalls mit seinem Bauern an, zwang Braun zum Figurenverlust und brachte danach seinen Bauern zur Dame. Braun gab auf, Arolsen führte uneinholbar mit 5-2.


Die Mitspieler atmeten beruhigt auf und sahen zur letzten noch laufenden Partie, wo der Arolser Marcel Ruhl in absoluter Zeitnot  mit Mehrfigur zwar, aber nur noch Sekunden Gesamtspielzeit auf der Uhr, gegen den Ahnataler Hartleib um das Remis kämpfte. Und er hatte das Glück des Tüchtigen, konnte mit seiner Mehrfigur, die er zurückopferte, Hartleib`s  Bauern einsacken bis dieser nur noch den nackten König auf dem Brett hatte, was unweigerlich trotz abgelaufener Spielzeit zum Remis führte. Eine Wahnsinnspartie, wo Marcel eigentlich den Sieg verdient gehabt hätte.
Mit diesem Endstand zum 5,5 zu 2,5 rückte Arolsen hinter Korbach auf den zweiten Tabellenplatz der Nordhessenliga vor und erwartet in 2 Wochen die Fritzlarer zum nächsten Heimkampf.

Ergebnisse der Einzelpaarungen:

Ahnataler SC 1969 1 SV Anderssen Arolsen 1
Schnellenpfeil, Wolfgang Henze, Hermann-Josef 1:0
Becker, Jörg Brückmann, Gerd 0:1
Schmidt, Wolfram Fankhaenel, Torsten 0:1
Dudenko, Egor Ruhl, Moritz 0:1
Reeh, Rasmus Wolf, Jürgen 0:1
Hartleib, Wolfgang Ruhl, Marcel ½:½
Grcic, Milanko Junghans, Peter 1:0
Braun, Thomas Block, Harald 0:1

 

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