LK NORD 7. Runde
BAD AROLSEN. Mit einem furiosen 6:2 gegen Langenbieber sichern sich die Arolser vorzeitig den Klassenerhalt und können die letzten beiden Wettkämpfe beruhigt angehen.
Was waren die Residenzstädter im Vorfeld nicht immer wieder gewarnt worden, man solle die Gäste keinesfalls unterschätzen. Und wie angedroht spielte Langenbieber an allen Brettern zunächst gut mit. Bis auf eine Ausnahme: Am achten Brett hatte Ersatzmann Friedrich Wagener seinen Gegner in einer Glanzpartie regelrecht überrollt. Schon nach 19 Zügen war der Zauber vorbei und Arolsen lag mit 1:0 vorn. So kann es weitergehen, sagte sich Martin Malinoswki und stürzte sich ebenfalls in einen taktischen Schlagabtausch. Das dieser für den Arolser böse hätte ins Auge gehen können, sah sein Gegner wiederum nicht und stand statt auf Gewinn plötzlich vor einem Scherbenhaufen. Mit viel Dusel erhöhte Arolsen auf 2:0.
Nach diesen beiden vorentscheidenden Schlägen beruhigte sich das Spiel vorerst. So kämpfte Paul Schäfer an Brett eins zwar beherzt um den vollen Punkt, aber da sein Gegner nichts anbrennen ließ liefen beide in den Remishafen ein. Positionelle Feinkost servierte Gerd Brückmann seinem Gegenüber. Leider stellte sich Weber ebenfalls als Feinschmecker heraus, so dass auch hier zum Abgang die Friedenspfeifen rauchten. Weitaus mehr Fortune hatte Emil Ackermann, der sich in höchster Not mit einem dubiosen Figurenopfer und anschließenden Bauernsturm ins Remis retten konnte.
Für die letzten Entscheidungen sorgten Thomas Bölke und Jürgen Wolf. Bölke hatte mit provokativen Manövern Wagner aus der Reserve gelockt und das Endspiel mit Mehrmaterial sicher nach Hause gefahren. Wolf hingegen verabreichte seine Endspielmassage Deluxe mit solcher Präzision, dass der Mehrbauer schließlich unaufhaltsam Richtung Damenumwandlung marschierte und so den hoch verdienten 6:2-Erfolg sicherstellte.
SV Anderssen Arolsen 1 – SC Langenbieber 1 6:2
Schäfer, Paul – Knacker, Gerald ½:½
Boelke, Thomas – Wagner, Thomas 1:0
Vogel, Constantin – Ulrich, Olaf ½:½
Wolf, Jürgen – Herbst, Alexander 1:0
Brückmann, Gerd – Weber, Alfred ½:½
Ackermann, Emil – Trapp, Dieter ½:½
Malinowski, Martin – Weber, Aloys 1:0
Wagener, Friedrich – Weber, Josef 1:0