Bei der Deutschen Amateurmeisterschaft in Hamburg mischten die Arolser Ruhl-Zwillinge vorne mit. Mit einem Sieg in der letzten Runde erreichte Marcel Ruhl Platz 4 und damit die Quali für das Finale in Kassel. Sein Bruder verpasste das Finale denkbar knapp, hat aber in Brühl noch eine Chance.
Die beiden Arolser Nachwuchsstars Moritz und Marcel Ruhl mischten in der Gruppe F das Turnier auf. Beide setzten sich mit 3 Siegen aus drei Partien gemeinsam mit Jann-Christian Tjarks (Empor Potsdam), Timo Hiniborch (Winsen) und Rainer Möller (Büsum) zur Halbzeit an die Spitze des 110 Teilnehmer starken Feldes. In der 4. Runde kam es wie immer zum verhassten „Drama“ Ruhl gegen Ruhl. Nach hartem Kampf gab es ein letztlich friedliches Remis.
Vor der letzten Runde lagen beide mit 3,5 aus 4 auf den Plätzen 4 und 5 auf Finalkurs, denn die ersten Sechs qualifizierten sich für das Bundesfinale in Kassel. Das Gedränge an der Spitze war aber so groß, dass für beide nur ein Sieg zählte. Marcel hatte es mit Susanne Röhr vom Potsdamer SV zu tun, Moritz mit Axel Eichstädt vom SC St. Pauli Hamburg. Marcel konnte Röhr sicher überspielen und auch Moritz sah bereits wie der sichere Sieger aus. Moritz spielte gegen einen Sehbehinderten, für den er die Züge auf dem eigentlichen Brett mitziehen musste. Das war für ihn nervenaufreibend, und so brachte ihn ein kleiner Fehler um den Sieg in dieser entscheidenden Partie. Leider warf ihn das auf Platz 15 zurück, so dass er auch an der Qualifikation fürs Finale vorbei rutschte. Noch gibt es aber eine Chance: Das nächste Qualiturnier in Köln-Brühl Anfang Februar.
Ergebnis unter 110 Teilnehmern
Marcel Ruhl 4. Platz (4,5/5) und Quali für das Bundesfinale
Moritz Ruhl 15. Platz (3,5/5)